Werbeeinnahmen, Nebenbeschäftigung, Postenvergabe: Alles, was man über den ORF wissen sollte
Wie kann es eigentlich sein, dass der ORF mehr Geld mit Werbung verdient hat als jeder andere öffentlich-rechtliche Sender im deutschsprachigen Raum? Gemessen am Umsatz natürlich, aber trotzdem. 22 Prozent seiner Einnahmen lukriert der ORF durch Werbeschaltungen. In Euro: 228 Millionen.
Das zeigt sich auch im Programm. ORF 1 und ORF 2 dürfen jeweils bis zu 42 Minuten täglich werben, FM4 und Ö3 beinahe drei Stunden pro Tag. Nur Ö1 ist werbefrei. Zum Vergleich: In Deutschland dürfen ARD und ZDF nur 20 Minuten pro Tag Werbung senden, sonntags überhaupt nicht.
Weil Werbeleute einfach viel, viel Reichweite wollen und die ORF-Inhalte sich am öffentlich-rechtlichen Auftrag orientieren (sollen), gibt's da einen Interessenkonflikt. Die Lösung? Weniger Werbung im ORF, dafür in den Privaten? Wer überwacht überhaupt den Werbemarkt? Sahel Zarinfard hat dazu umfangreich recherchiert.
Solche Themen und mehr rund um den ORF durchleuchtet das investigative Rechercheteam von Dossier. Bereits mit ihren vorherigen Printmagazinen haben sie bewiesen, dass monothematisch nicht langweilig sein muss. Sondern die Hefte zu kleinen Nachschlagewerken reüssieren, bei denen es sich auszahlt, sie im Bücherregal zu haben. Aktuell könnte man die Ausgabe über die Krone wieder einmal durchblättern.