Der stinknormale Untergang
Die Klimakrise zerstört den Planeten Erde. TV-Serien übersetzen die Prognosen der Wissenschaft in Geschichten. Die besten schildern nicht den großen Knall, sondern kleine Katastrophen

Die europäische Prestigeserie „Der Schwarm“ schildert den Punkt, von dem aus es kein Zurück mehr gibt (Foto: ZDF/Fabio Lovino)
Es herrscht dicke Luft. Nicht nur in der Erdatmosphäre, sondern auch unter den Teilnehmern der UN-Klimakonferenz, die in der US-Serie "Extrapolations" in Tel Aviv stattfindet. Und zwar im nicht mehr allzu fernen Jahr 2037. Die französische Delegierte möchte keine weiteren Klimaflüchtlinge in Europa aufnehmen. "Deutschland und Italien kämpfen mit hohen Ernteausfällen, Österreich und Polen mit nationalistischen Bewegungen", erklärt sie im klimatisierten Konferenzsaal. Wohin ihr Volk dann auswandern soll, möchte die palästinensische Abgeordnete wissen: "Wir haben kein Wasser."
"Extrapolations" erzählt davon, wie die Weltpolitik in naher Zukunft über die Klimakatastrophe diskutieren könnte. Apokalyptische Bilder - brennende Wälder, Überschwemmungen, sintflutartige Regenfälle - bilden den Hintergrund für ein nüchtern erzähltes Szenario.