Der Diskurs-Toast
Das Depot Café hat wieder offen. So schön wie eh und je, aber mit besseren Getränken

Nicoll Ullrich-Stockert empfiehlt im Depot Café den Schinken-Käse-Toast (Foto: Heribert Corn)
Das Depot wurde vor knapp 30 Jahren gegründet und nennt sich „Verein zur Förderung der Diskurskultur in der Gegenwartskunst“. Das Depot veranstaltet Vorträge, Podiumsdiskussionen, Seminare und Gesprächsrunden, und weil man irgendwann in den 1990ern der Meinung war, dass in dieses Umfeld auch ein Café ganz gut passen würde, starteten die Depot-Macher eines.
Der Platz war speziell, nämlich ein Raum in der Museumsquartier-Baustelle, den sie mit mehr oder weniger provisorischem Mobiliar ausstatteten. Ein kleines Bier oder ein Espresso inmitten von Baulärm, Hackler im Blaumann neben Geistesmenschen mit Schal und wirrem Haar, oft war das Bier leider gerade aus oder kein Strom da. Irgendwie sehr romantisch.
2001 war das MQ dann fertig und das Depot musste raus, sicherte sich aber das traumhaft schöne Geschäft „Möbelhaus H. Marek“ aus den 20er-Jahren als neuen Sitz. Café-Betrieb wurde versucht, bald aber wieder aufgegeben.