Schamvoll biss ich in mein braves Brot

Selbstversuch

Kolumnen, FALTER 15/2023 vom 12.04.2023

Mit den Mimis und mit dem Hund fuhr ich nach Vorarlberg, und obwohl ich frühzeitig Plätze im Zug reservierte, konnte ich nur noch zwischen Familien- und Ruhezone wählen. Ich bin beim Hund übervorsichtig, wenn es um Kinder geht, die Wahl war klar. Und obwohl mir bewusst ist, dass es Myriaden wichtigerer Probleme gibt, möchte ich hier ein kleines Plädoyer für die Abschaffung des Ruheabteils halten.

Weil warum? Es macht allen Stress. Erstens denen, die sich an das von den ÖBB auf der Website formulierte Postulat halten wollen: "Wir bitten Sie daher im Sinne der Mitreisenden sich dort ruhig zu verhalten." Was bedeutet das genau? Was ist "ruhiges Verhalten"? Darf man über Kopfhörer Musik hören oder nur über bestimmte? Darf man sich unterhalten und, wenn ja, wie viele gleichzeitig und wie lange? Soll man flüstern? Noch mehr Stress haben zweitens die, die sich in die Ruhezone eingebucht haben, weil sie sich Ruhe wünschen, erwarten und dann nicht bekommen, weil etwas derartiges wie Ruhe in einem öffentlichen Raum nicht existiert.

  465 Wörter       3 Minuten

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