Little Paris, Little Tokyo
Für renommierte Marken und kleine Boutiquen ist Wien zum begehrten Standort geworden. Fünf Neueröffnungen im Test
Das Pariser Label Sézane ist mit seinem Pop-up-Geschäft am Bauernmarkt eingezogen. Hier gibt es den Französinnen-Look (Foto: Christopher Mavrič)
Wer Länder vergleichen will, blickt auf die Fläche, vielleicht aufs Wirtschaftswachstum, manchmal auch auf die umstrittene Pisa-Studie. Lächerlich sind andere Einheiten: der Reiz der Einwohnerinnen zum Beispiel. Wer sieht besser aus, Französinnen oder Österreicherinnen?
Die Französin stellt seit Dekaden alle anderen Frauen in den Schatten: Sie gilt als eleganter und lässiger. Gibt man in die Suchmaschine "Austrian style" ein, wirft sie Frauen in Dirndlkleidern mit in die Hüfte gestemmten Händen aus. Bei "French chic" hingegen selbstbewusste Mademoiselles im Klischee-Look: gestreiftes Breton-Top, verwegene Frisur und eine am Arm baumelnde Korbtasche.
Alles bis auf ungekämmte Haare, dafür viele florale Kleider (ab 110 Euro) verkauft Sézane. Die Pariser Marke feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum und hat sich mit einer Europatour belohnt. Nach Amsterdam und Brüssel eröffnete sie nun Ende März in Wien, der "Welthauptstadt des Grants", ein Pop-up-Geschäft, das eine Liebeserklärung an die "Stadt der Liebe" sein will.
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