Mit Herzchen und Smileys: "Champions"
Der kratzbürstige Marcus Marakovich steht sich selbst im Weg: Sein Mangel an Empathie und seine Wutausbrüche haben den Basketballtrainer zahlreiche Engagements gekostet. Nachdem er einen Autounfall verursacht hat, wird er zu 90 Tagen gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Er soll das Basketballteam "Die Freunde" mit geistig behinderten Spielern trainieren.
Sonst auf lustvoll trottelige Komödien spezialisiert, legt Bobby Farrelly mit "Champions", einem US-Remake des spanischen "Campeones"(2018), ein Feel-good-Movie vor: Mit viel Wärme taut die freundlich-spaßige Geschichte die Welt des winterlich-kargen Iowa auf, in der sie angesiedelt ist, und bricht eine Lanze für Außenseiter - am Rande beleuchtet sie auch den Alltag und die Herausforderungen der "Freunde". Vor allem aber beglückt das Werk mit der Spielfreude des Ensembles: Angeführt von Woody Harrelson und Kaitlin Olson (als Marcus' schlagfertige Affäre Alex), verschmelzen zehn junge Darsteller und Darstellerinnen, viele davon Laien in ihrem Schauspieldebüt, zu einem wunderbaren (Film-)Team. "Champions" ist nicht frei von konstruiert wirkenden Wendungen, vereinzelten platten Witzen und ein wenig Kitsch, aber gelungen. Wie eine mit Herzchen und Smileys gespickte, filmgewordene liebe Nachricht: So soll es sein.