"Rekrutenschädl, ich werde Ihnen geben ..."
Wehrpflicht ja oder nein? Die Frage ist durch den Angriffskrieg Putins wieder aktuell. Ein neues Buch liefert den historischen Kontext
Erinnert sich noch jemand an die Volksbefragung zur Wehrpflicht 2013? ÖVP und FPÖ sprachen sich für eine Beibehaltung der Wehrpflicht aus, SPÖ und Grüne für ein Berufsheer. Das wesentlichste Argument für die Beibehaltung der Wehrpflicht war der Zivildienst. Ohne diesen, so fürchteten viele, sei das heimische Gesundheitssystem substanziell bedroht. Rund 150 Jahre nach der Einführung des obligatorischen Dienstes an der Waffe war das zugkräftigste Argument für dessen Beibehaltung also, dass man ihn auch weiterhin verweigern können müsse.
Ein Jahrzehnt später steht außer Frage, dass der russische Überfall die militärische Lagebeurteilung in Europa nachhaltig verändert hat. Verschiedentlich wird nun auch versucht, eine neue sicherheitspolitische Debatte loszutreten. Diese wird unweigerlich auch die Frage der Wehrpflicht berühren.