Steter Tropfen der Zersetzung
Da tropft was! Die Mexikanerin Tania Pérez Córdova überrascht bei Martin Janda mit einer Eisskulptur, von der Wassertropfen in ein Metallgefäß darunter fallen. Bei genauem Hinsehen wird die Form eines Gesichts erkennbar, es handelt sich um einen Abguss. Die Künstlerin will mit dem Sound keine meditative Stimmung erzeugen, es geht ihr um die aushöhlende Kraft stetiger Impulse wie Nachrichten oder Tinnitus. Derlei Kritik bringt ihre Schau "A drip in a room in a house in a town in a country" allerdings hyperästhetisch rüber, etwa wenn in anderen Skulpturen herabhängende Goldkettchen in Löcher von Mobiliar oder großen Blättern einmünden. Fehlt nur noch der Klang der löchrigen Glocke, die Córdova auf dem Boden platziert.
Galerie Martin Janda, bis 27.5.