Gen Z - doch keine Hoffungsträgerinnen* der neuen Arbeitswelt
Nachhilfe
Tweed-Blazer, Seidentücher, Tennisröcke und Bootsschuhe, schon seit längerem schauen junge Menschen auf TikTok aus, als wären sie den 1960er-Jahren entsprungen. Unter dem Hashtag #oldmoney finden sich Millionen Anleitungsvideos, wie man so aussehen kann, als gehöre man einer einflussreichen Familiendynastie an, wie beispielsweise den Kennedys.
Die Modetrends auf Social Media sind meist schnelllebig, aber dieser hält sich schon fast zwei Jahre. Shopping-Plattformen verzeichnen seitdem gar erhöhte Suchanfragen für Lederslippers, Faltenröcke oder Perlenketten. Seit neuestem gibt es einen weiteren Trendbegriff für diese Art der Ästhetik: "quiet luxury". Hochwertige Kleidung ohne Logo, bei der "Normalos" auf den ersten Blick nicht erkennen, dass sie teuer ist. Nur jemand, der selber altem Geldadel entstammt, erkennt den Wert. Denn klassische Designermarken, die sich früher nur Vermögende leisten konnten, sind mittlerweile auch für Menschen aus der Mittelschicht erschwinglich, seit man sie secondhand kaufen kann. Von der Mittelschicht möchte man sich abgrenzen, genauso von den "Neureichen", also Menschen, die nicht aus Familien mit Geld kommen, sondern als Erste in der Familie Wohlstand erlangt haben und sich jetzt stolz mit Gucci und Co schmücken.