Jelineks Welt abseits Österreichs

Nahla Hamula
FALTER:Woche, FALTER:Woche 18/2023 vom 03.05.2023

Elfriede Jelinek verbindet man hierzulande meist mit einer kritischen künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Nachkriegsösterreich. Die gebürtige Steirerin hat in den letzten 20 Jahren auch zahlreiche Texte zu globalen Themen veröffentlicht, die bei uns vergleichsweise unbekannt sind.

Das Werk X nimmt dies zum Anlass, ein zweitägiges Symposium zu veranstalten. Während unter dem Titel "Ich will kein Theater, ich will ein anderes Theater" momentan vier Texte der Autorin inszeniert werden - oben im Bild zu sehen: "Strahlende Verfolger" -, stehen im Rahmen von "Jelinek Global. Ökonomie.Ökologie .Kolonialismus" Vorträge und Diskussionen auf dem Programm.

Die beiden Abende am 9. und am 12. Mai sind in drei Themenblöcke gegliedert: Kapitalismus und Ausbeutung am Beispiel der Modeindustrie, der Gegensatz von Eigenem und Fremdem im Hinblick auf Rassismus und Kolonialismus sowie die globale Klimakrise und darauf bezogene Machtverhältnisse.

Neben einer Rede der Dramaturgin Rita Thiele werden auch internationale Forscher:innen per Video ihren jeweiligen persönlichen Zugang zu Jelineks Werken schildern. Ziel des Symposiums sei es, so Organisatorin Pia Janke, das gängige Narrativ aufzubrechen und die Arbeit der Autorin in einem internationalen Rahmen wahrzunehmen.

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