Meeri hebt ab: "Himbeeren mit Senf"
Die erste Liebe ist nicht leicht. Meeri (bezaubernd: Leni Deschner) ist 13 und hat nur Augen für den 16-jährigen Rocco (Jonas Kaufmann), der eine ganz spezielle Gabe bei ihr auslöst: Meeris Verliebtheit verleiht ihr Auftrieb und sie hebt tatsächlich vom Boden ab. All das beichtet Meeri ihrer verstorbenen Mutter in heimlichen Briefen, die sie in die Särge mit den Leichen im Keller schmuggelt. Denn Papa Ernst (Luc Schiltz) ist der Bestatter im Ort.
Unaufgeregt und mit viel Feingefühl behandelt "Himbeeren mit Senf" von Ruth Olshan große Themen wie Tod, Trauer und Mobbing warmherzig, aber zentral bleibt die erste Liebe.
Das Kinderensemble macht seine Sache mehr als gut. Herzig ist der kleine Bruder Luk, liebevoll skurril die beste Freundin Klara, die die erste katholische Pfarrerin werden will. Sie steht ihr auch zur Seite, als Rocco Meeris Gefühle nicht erwidert. Als wäre das noch nicht schlimm genug, hat Meeri auch noch mit Papas neuer Freundin Charlotte zu kämpfen: geschwisterliche Sabotageakte, Tote im Haus - sie lässt sich nicht abschrecken!
Ein paar Ecken und Kanten mehr hätte die Geschichte schon vertragen, zu vieles löst sich in flottes Wohlgefallen auf, doch der empfehlenswerte Familienfilm hinterlässt trotz allem ein wohliges Gefühl.
Ab Fr in den Kinos