„Nicht mit dem Tierschutzgesetz im Einklang“
Die Spanische Hofreitschule hat im Jahr 2018 verletzte Pferde in Vorführungen geschickt, ein Gutachten beschreibt die groben Tierwohlverletzungen. Und jetzt?
Ein jeder Nervenschnitt beginnt mit harten Drogen in einer Gummibox. Das Pferd bekommt je nach Körpergewicht Benzodiazepine und Ketamine in die Halsvene injiziert. Die Beine knicken ein. In der Seitenlage setzt der Chirurg unterhalb des Sprunggelenks einen drei bis vier Zentimeter langen Schnitt.
Er zieht die rasierte Haut auseinander, durchtrennt die darunterliegende Faszie und legt den Nervus tibialis frei. Das Skalpell kappt auch diesen. Währenddessen bläst ein 90 Zentimeter langer Tubus Atemgas und Narkotika in die Lunge des Pferdes.
Nach einer Stunde ist der Eingriff, in der Fachsprache Neurektomie, vorbei. Ein kleiner Schnitt für den Operateur. Und der letzte Ausweg für Pferde, die durch eine Fesselträgererkrankung dauerlahmen, also durch eine Entzündung des Gelenks unmittelbar über dem Huf.