Billiger als Immobilien: das Eckhausbrot
Wer mit Sauerteig bäckt, kennt die im Kühlschrank vergessenen Restln. Dieses Rezept ist ein Gamechanger
Wer hat sich über das Wagnis Sauerteig (Falter 11/22) getraut? Dann kennen Sie das Problem: Beim regelmäßigen Füttern des Teigs bleiben Reste übrig. Früher habe ich meine weggeschmissen. Dann wegen schlechten Gewissens in einem Glas im Kühlschrank gesammelt, ab und zu Pancakes daraus gemacht.
Man kann jedem Teig alten, nicht aktiven Sauerteig (genannt Anstellgut, besteht in der Regel je zur Hälfte aus Mehl und Wasser) beifügen, aber dran denken muss man halt. Obwohl ich meinen Roggensauerteig nur alle drei Wochen füttere, kommt im Restlglas einiges zusammen.
Die Antwort lautet: Auffrischbrot
Vor einem halben Jahr entdeckte ich bei einer vertrauenswürdigen Kollegin aus Urzeiten des Foodbloggens (Frau Küchenlatein) ein "Auffrischbrot". Das folgt den Erkenntnissen der modernen Brotbackkunst (Autolyseteig, wenig Germ, Dehnen &Falten, Schwaden) für saftige, aromatische, lang frisch haltende Brote, erfordert aber altes Anstellgut. Genau mein Brot quasi.