Die Lobbygruppen tanzen der Regierung auf der Nase herum
Österreich ist, wenn die Politik Interessengruppen - man denke nur an die großzügigen Corona-Wirtschaftshilfen - alimentiert, nur damit die ihr dann auf der Nase herumtanzen. Diesem traurigen Schauspiel konnte man am Montag zusehen.
Da hatten die Minister Werner Kogler, Johannes Rauch und Norbert Totschnig Vertreter der Lebensmitteleinzelhändler geladen, um zu diskutieren, wie die Preise - vor allem auf Waren des täglichen Lebens - zu drücken seien. Denn im April ist die Inflation erneut um 9,8 Prozent gestiegen.
Die Inflation trifft vor allem die armen Haushalte, die ihr Einkommen vollständig ausgeben: für Essen, aber auch für die Miete, für Heizung und Strom. Sie trifft aber ebenfalls die Unternehmen, die ihre Produkte teurer anbieten müssen als die Konkurrenz.
Die Inflation liegt in Österreich zwei Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Eurozone. Dabei haben sich die Haupttreiber der Preissteigerungen, a) die hohen Energiepreise, die im Fahrwasser dann die Produktion der b) Nahrungsmittel stark erhöhten, beruhigt. Nur wie kommt das bei den Kunden an?