Brote, die die Welt bedeuten
Das Theatermuseum im Palais Lobkowitz hat ein äußerst interessantes Café

Im frühbarocken Hof des Theatermuseums lässt sich Kaffee und Sonnenbrand holen (Foto: Heribert Corn)
Früher irgendwann einmal bekam man in Museen maximal lauwarmes Mineralwasser, eventuell ein vertrocknetes Schinkenbrot. Bis in den 80er- und 90er-Jahren auf der ganzen Welt tolle, neue Museen aufmachten, zu denen immer auch tolle Museumscafés gehörten. Und schön langsam griff das auch in Wien. Unvergessen das wunderbare Café Teitelbaum im Jüdischen Museum oder das legendäre MAK-Café (beide leider Geschichte), im Museumsquartier existieren Museen und Gastronomie fast gleichberechtigt nebeneinander.
Das Theatermuseum hatte, seit es 1991 ins Palais Lobkowitz übersiedelte, gar keine Gastronomie, „nur einen Kaffeeautomaten“, weiß Direktorin Marie Theres Arnbom, „unzumutbar“. Das Problem wurde ebenso pragmatisch wie zeitgemäß gelöst, nämlich indem das „Café im Lobkowitz“ als temporäres Open-Air-Pop-up im Hof angelegt wurde. Das hat zwar den Nachteil, dass die Versorgung nur bei Schönwetter gewährleistet ist, allerdings auch den Vorteil, dass ein provisorisches Standl im Hof sehr viel billiger kommt als ein echtes Café. Zudem erfährt der frühbarocke Hof auf diese Weise eine Nutzung.