Ihr Aufschnitt, bitte
Georg Leitenbauer ist Kulturvermittler. Wurstkulturvermittler

Käsekrainer oder Gin-Salami: Georg Leitenbauer widmet sich vollends der „Wurstkultur“ (Foto: Heribert Corn)
Schwer, die berühmteste Wurst der Welt zu ermitteln. Aber dass das Frankfurter Würstel (zu Weltruhm gelangt unter der Bezeichnung „Wiener Würstchen“) auf dem Podest zu liegen käme, ist unumstritten.
Besagtes Würstel wurde 1805 von Johann Georg Lahner erfunden, einem aus Franken eingewanderten Fleischhauer, der in der Neustiftgasse 111 die klassische Frankfurter Rezeptur (nur Schweinefleisch) mit Rindfleisch ergänzte, essenziell für den kernigen Biss.
Die Geschichtsforschung hat die Sache ein bisschen verschlafen, muss man sagen, Belege sind kaum vorhanden, irgendwo soll es angeblich eine Gedenktafel geben, auf Nummer 111 jedenfalls nicht. Eigentlich peinlich.
Zwei Gassen weiter, in der Neubaugasse, gab es seit 2012 ein etwas obskures Delikatessen-Sammelsurium namens G’schäft, Marketing-Mann Georg Leitenbauer ging dort immer wieder auf ein Achterl Wein.