„Die US-Regierung hat nichts getan“

Die Filmemacherin Laura Poitras dokumentiert die Opioidkrise - und eine berühmte Überlebende, die Fotografin Nan Goldin

SABINA ZEITHAMMER
Feuilleton, FALTER 21/23 vom 24.05.2023

Nimmt es als Aktivistin im Kampf gegen die Opioidkrise mit der mächtigen Pharmadynastie Sackler auf: Nan Goldin (Foto: Polyfilm)

Das Medikament selbst sei nicht das Problem. "Menschen mit heftigen Schmerzen, die gerade eine Operation hatten, brauchen Schmerzmittel", sagt die USamerikanische Dokumentarfilmregisseurin Laura Poitras im Interview. "Das Problem ist, dass die Pharmafirma die Risiken, davon abhängig zu werden, falsch dargestellt hat. Mit massiver Werbung hat sie den Ärzten das Medikament aufgedrängt, und die haben es aggressiv verschrieben."

Poitras' neue Doku "All the Beauty and the Bloodshed" beschäftigt sich mit Oxycontin, das die Pharmafirma Purdue Mitte der 1990er auf den Markt brachte. Viele Menschen wurden nach dem gegen alle möglichen Schmerzen verabreichten Medikament süchtig und starben an einer Überdosis. Weit mehr als eine halbe Million Amerikaner sind dem Suchtmittelmissbrauch bisher zum Opfer gefallen, während der Umsatz von Purdue durch die Decke ging. Bis heute hält die sogenannte Opioidkrise die USA im Würgegriff.

Eine überlebende Betroffene ist die 1953 in Washington, D.C., geborene

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