Die Unnachgiebigen von Kaisermühlen
Seit Monaten veranstalten Wiener Iraner ein Sit-in vor der Uno-City - es ist der am längsten dauernde Iran-Protest Europas
Katja Hoyer: Diesseits der Mauer, eine neue Geschichte der DDR 1949–1990. Übersetzung: F. Reinhart, H. Dedekind. Hoffmann & Campe, 592 S., € 22,99
In Großbritannien wird sie gefeiert, in Deutschland verrissen. Die Historikerin Katja Hoyer, die in Ostdeutschland aufwuchs und heute in London am King's College forscht, zerstöre in "Diesseits der Mauer" Mythen, lobte The Times: "Sie argumentiert, dass die DDR nie eine Chance hatte, dank der Einmischung des Kremls und einer mittelmäßigen Elite." In Deutschland dagegen hagelt es für die deutsche Übersetzung, die am 4. Mai erschienen ist, Kritik. "Ihre 'neue Geschichte der DDR' ist so denn auch nicht nur enttäuschend, sondern ein veritables Ärgernis", keucht die Rezensentin im Spiegel und beklagt: "Einseitig, grotesk verkürzt, faktische Fehler." Da Hoyer - sie schreibt als Kolumnistin der Washington Post regelmäßig über deutsche und europäische Politik - es inzwischen auch in Deutschland auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat, wird sie etwaige Fehler in der zweiten Auflage beheben können.
Was die deutschen Kritiker aber so ärgert, sind ja nicht Ungenauigkeiten. Hoyer