„Doskozil ist feig!“ – „Ihr seid schlechte Verlierer!“
Der Wiener Parteirebell Nikolaus Kowall (li.) brennt für Andreas Babler. Der niederösterreichische SPÖ-Parteimanager Wolfgang Zwander (re.) brennt für Hans Peter Doskozil. Hier streiten die zwei Genossen erbittert darüber, wer die SPÖ in eine bessere Zukunft führen kann

Nikolaus Kowall (li.) und Wolfgang Zwander (re. (Foto: Christopher Mavrič)
Der Machtkampf in der SPÖ ist nicht nur eine Auseinandersetzung zweier Männer, sondern auch eine Richtungsentscheidung der Partei, wie es sie seit Bruno Kreiskys Antreten bei einer Kampfabstimmung 1967 in der SPÖ nicht mehr gab.
Hier diskutieren statt der beiden Kandidaten, des Traiskirchner Bürgermeisters und dezidiert linken SP-Politikers Andreas Babler und des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil, der speziell in Migrationsfragen in der SPÖ rechts angesiedelt ist, zwei sehr unterschiedliche Genossen. Beide sind zentrale Verbündete der jeweiligen Kontrahenten.
Wolfgang Zwander, Landesgeschäftsführer der SPÖ Niederösterreich, war bis vor kurzem im Burgenland in Doskozils Umfeld beschäftigt. Nikolaus Kowall, der gerne als „Parteirebell“ tituliert wird, ist Wirtschaftswissenschaftler und Vertreter der kritischen Wiener Sektion 8. Er wollte zuerst selbst kandidieren, verzichtete aber für seinen Parteifreund Andreas Babler.