DOLM

Spekulant René Benko produziert tausende Arbeitslose und macht dabei ein Vermögen

Politik, FALTER 24/2023 vom 14.06.2023

Als die Signa-Gruppe des Immobilieninvestors René Benko 2018 die Möbelhandelskette Kika/Leiner übernahm, feierten der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und sein Vize Heinz-Christian Strache (FPÖ) die "österreichische Lösung", die 5000 Arbeitsplätze sichere -und ihren eigenen Beitrag dazu bei den Verhandlungen. Fünf Jahre später meldet Kika/Leiner Insolvenz an, 1900 Angestellte sollen gekündigt werden. Sie sind nicht die einzigen Verlierer: Die Republik Österreich könnte um bis zu 150 Millionen Euro an gestundeten Steuerzahlungen umfallen.

Einer ist fein raus: René Benko. Der Tiroler hat die vergangenen fünf Jahre dazu genützt, die Immobilien aus der Kika/Leiner-Gruppe rauszulösen, und sie gewinnbringend verklopft. In Deutschland hat der Inntal-Midas einen ganz ähnlichen Modus Operandi gezeigt. Dort wurde die Galeria/Kaufhof-Gruppe unter Benkos Führung zum Sanierungsfall. Gläubiger verzichteten auf mehrere Milliarden, zahlreiche Standorte wurden geschlossen, tausende Mitarbeiter gekündigt. Dafür gab es dann noch 700 Millionen Euro an Staatshilfen.

Pickt ihm den Kuckuck auf die Jacht!

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

"FALTER Arena - Journalismus live" - Baumann/Klenk/Niggemeier/Thür - 1. Oktober, Stadtsaal
Diskussion zum Thema "Lügenpresse? Die Vertrauenskrise des Journalismus"