Holzer im Grätzel: Mortara-Viertel
Kulinarischer Grätzel-Rundgang

Grafik: ARGE KARTO
Hin und wieder sind die lebensqualitativen Vor- oder Nachteile eines Grätzels ganz offenkundig. Beim Viertel rund um den Mortaraplatz (hinter dem Nordwestbahnhof) scheint die Sache komplizierter.
Die Fassaden renoviert, die Straßen breit und hell, viele alte Alleen, kein Durchzugsverkehr, viele Kindergärten, 100-jährige Fabrikshallen schreien quasi nach urbaner Nutzung, mit der U6 oder der Schnellbahn sind sie ausgezeichnet erreichbar. Stellenweise erinnert das Mortara-Viertel an den Prenzlauer Berg.
Nur: Im Gegensatz zum Berliner Szeneviertel gibt es hier kaum Läden, kaum Lokale, ganz zu schweigen von hippen Plätzen, an denen es Craft Beer, Natural Wine oder nach Ribisel schmeckenden Espresso zu tanken gibt. Im Mortara-Viertel sind ein paar Tschocherln und türkische Kulturvereine, in denen alte Männer Karten spielen und böse schauen.