„Ich trinke am liebsten aus Bierdosen“
Die elegantesten Luster der Welt erzeugt der Wiener Familienbetrieb Lobmeyr. Nun feiert die Glasinstitution ihr 200-Jahr-Jubiläum

Johannes Rath, Miteigner des Familienunternehmens Lobmeyr, mit dem Werkstattkater Titus (Foto: Christopher Mavrič)
Der Rapper Drake wollte es schriftlich, dass er den größten Starburst-Luster der Welt bekommt", sagt Johannes Rath. "Natürlich abgesehen vom Original."
Denn die Leuchte, die sein Unternehmen Lobmeyr vor 60 Jahren für das Foyer der Metropolitan Opera in New York gestaltete, hat heftige sechs Meter Durchmesser. Den hatten Ahnen 1966 als Eröffnungsgeschenk und Dank Österreichs für den Marshall-Plan übergeben.
Wenn Johannes Rath spricht, reden immer zwei Jahrhunderte Unternehmens- und Kulturgeschichte mit. In sechster Generation führt er mit seinen Cousins Leonid und Andreas die Glas- und Lustermanufaktur Lobmeyr. Sie sind die drei Enkel des findigen Met-Luster-Designers Hans Harald Rath. Und müssen eine Institution in die Zukunft tragen.
Bis Mitte September feiert Lobmeyr im Museum für angewandte Kunst mit der Ausstellung "Glanz und Glamour" seinen 200. Geburtstag. Auch mit diesem Haus gibt es eine lange gemeinsame Geschichte: Ludwig Lobmeyr, Sohn des Gründers, war ein Vater des Museums, seit jeher berät Lobmeyr mit dem Mak über Designkooperationen.