„Es wird immer Ausbeutungsinteressen geben“
Greenpeace Österreich feiert 40 Jahre. Geschäftsführer Alexander Egit über Gründungszeiten und legitimen, zivilen Ungehorsam

Alexander Egit (60) ist seit 17 Jahren Geschäftsführer von Greenpeace in Zentralund Osteuropa (Foto: Mitja Kobal)
Wäre der Oktober 1982 anders verlaufen, sähe die Umweltbewegung Österreichs heute wohl ziemlich anders aus. Acht junge Menschen gründeten damals gleich zwei Vereine: "Gewaltfreie Aktion Global 2000" - der Vorgänger der fast gleichnamigen Organisation - und "Freunde von Greenpeace". Man wollte das Copyright umgehen. Ein Jahr später bekam Greenpeace Österreich dann die offizielle Lizenz. Am 20. Juni feiert die Organisation ihr 40-jähriges Bestehen. Und weil die Klimakrise nicht schläft, schwingt sich der Geschäftsführer Alexander Egit auch an einem Sonntagabend aufs Rad, um mit dem Falter über Gründungszeiten, Gefahren für Aktivisten und darüber zu sprechen, wieso es Greenpeace auch heute noch braucht.
Falter: Herr Egit, als Greenpeace Österreich 1983 gegründet wurde, gab es weder den Nationalpark Hohe Tauern noch das Pariser Klimaabkommen. Wie sehr hat sich die Rolle des Umweltaktivismus seither verändert?