Figuren, die auf Wellen starren
Eine Choreografie wie die Gezeiten: Christian Rizzo nimmt das Publikum in seinem Stück "miramar" mit ans Meer
Googelt man im Netz nach Hotel Miramar, erhält man über 13 Millionen Suchergebnisse. Die Hotels werben mit Luxus und meist mit direktem Meerblick.
Schloss Miramare, nordwestlich von Triest gelegen, ist zwar kein Luxushotel, aber Erzherzog Ferdinand Maximilian ließ auch für dieses Schloss seine Liebe zum Meer einfließen. Der Blick und das Meer ergeben zusammengesetzt denn auch den Namen Miramare.
Warum diese kleine Kulturgeschichte? Weil Christian Rizzo sein neues Stück, das er bei ImPulsTanz im Volkstheater zeigen wird, "miramar" benannt hat. Und weil auch die Notizen zur Choreografie wie Urlaub klingen: "Miramar ist wie der Name eines Versprechens, das man vom Fenster eines malerisch verfallenen Hotels aus spüren kann."
Ins Zentrum rücken bei Rizzo allerdings auch jene, die da in die Ferne schauen: "Am Anfang könnte das Meer stehen. Oder, besser gesagt, diejenigen, die darauf blicken." Zuerst betritt ein einzelner Tänzer die Bühne, bald folgen ihm weitere Figuren, die