LEUCHTKASTEN

Maria Austria: Fotografin im Exil

FALTER:Woche, FALTER:Woche 25/2023 vom 21.06.2023

Berühmt ist Maria Austria für ihre Dokumentation "Het Achterhuis", die sie Mitte der 1950er-Jahre zusammen mit ihrem damaligen Mann Henk Jonker aufnahm. Otto Frank, der Vater des Mädchens Anne, hatte das Fotografen-Ehepaar engagiert, um das Hinterhaus an der Prinsengracht 263, in dem er und seine Familie sich monatelang vor den Nazis versteckt hielten, bis ins Detail abzulichten. Die Fotos dienten als Vorlage für das Bühnenbild der Broadway-Inszenierung von "Das Tagebuch der Anne Frank" wie auch des gleichnamigen Hollywoodfilms von 1959.

Doch das Œuvre der 1915 als Marie Oestreicher in Karlovy Vari geborenen, an der Graphischen in Wien ausgebildeten und seit 1938 als Maria Austria in den Niederlanden arbeitenden Fotografin ist von großer Vielgestalt: Sozialreportage, Theater-und Porträtfotografie sind ihre Domäne. Die von Andrea Winklbauer kuratierte Personale im Jüdischen Museum stellt das hierzulande wenig bekannte Werk der 1975 an den Folgen einer Grippe verstorbenen Künstlerin in seinen wichtigsten Facetten vor.

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