Collection on Screen: Godards "Vivre sa vie"
Das diesjährige Sommerprogramm des Österreichischen Filmmuseums ist streng. Es versammelt Werke von vier im Lauf der letzten zehn Monate verstorbenen Größen der internationalen Filmkunst -Kenneth Anger, Jean-Luc Godard, Michael Snow, Jean-Marie Straub (und Danièle Huillet) -, stammt aber weniger aus dem Reich der Toten als vielmehr der Sammlung des Hauses. Mit der Passionsgeschichte der Nana S., "Vivre sa vie" (1962), steht diese Woche unter anderem Godards vielleicht schönste, jedenfalls traurigste Arbeit auf dem Programm: Der Kreuzweg einer Schallplattenverkäuferin (Anna Karina), die, um von ihrer Concierge nicht an die Luft gesetzt zu werden, als Prostituierte zu arbeiten beginnen muss. Filmmuseum, Mo 20.30 (OmU)