Weg mit der grauen Beton-Eminenz!
Es gibt Sachen in diesem Land, die ändern sich partout nicht: dass U-Bahn-Passagiere entgegen guter Manier auf Rolltreppen immer links stehen, zum Beispiel. Dass sonntags Schnitzelklopfgeräusche aus den Küchen zu hören sind. Oder eben dass in Österreich weiterhin rund elf Hektar Boden verbraucht werden. Pro Tag.
Wer einen Funken Idealismus in sich trägt, hat sich letzte Woche trotzdem Hoffnungen gemacht: dann, als sich Vertreter aus Bund, Ländern und Gemeinden bei der Raumordnungskonferenz in Wien trafen, um diesen Betonmonolith zu sprengen. Die Hoffnung starb nach zwei Stunden. So lange diskutierten sie die Bodenstrategie des Landwirtschaftsministers Norbert Totschnig (ÖVP) mit dem Ziel, den Flächenverbrauch bis 2030 auf 2,5 Hektar pro Tag zu begrenzen. Keine Einigung, obwohl es ohnehin um wenig ging. Denn dem Entwurf fehlte das Wichtigste: die Verbindlichkeit.