„Eine höchst gefährliche Lage“
Omar Haijawi-Pirchner, Chef der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst, über die Radikalisierung rechtsextremer und islamistischer Szenen und die Bedrohung durch russische Propaganda

Omar Haijawi-Pirchner: „Wir beobachten eine Unterwanderung der rechtsextremen Szene mit russischer Propaganda“ (Foto: Christopher Mavrič)
Wer mit Omar Haijawi-Pirchner ein Interview führen will, muss ein paar Auflagen erfüllen: kein Handy, kein Computer, keine Smartwatch. Nur ein "Diktiergerät" und Schreibstifte sind in einem eher schmucklosen Besprechungszimmer dem Reporter erlaubt. Die Sicherheit hat Gründe: Haijawi-Pirchner hat eines der sensibelsten Ämter der Republik inne. Er leitet die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst.
Hier ist in den letzten Jahren einiges zusammengekommen: Terroranschläge, die BVT-Affäre, russische Spione, vereitelte Anschläge linker und islamistischer Verdächtiger und vergangene Woche dann dieses enorme Waffenlager oberösterreichischer Rechtsextremer. Zeit für ein längeres Gespräch.
Falter: Herr Direktor, Bilder einer riesigen beschlagnahmten Waffensammlung rechtsextremer Tatverdächtiger haben Österreich verstört. Wie gefährlich sind die Tatverdächtigen? Was wollten sie mit den Waffen? Was wissen Sie über diese Szene?