„Meine Protagonistin ist das Resultat meines Ärgers“
Lola Quivorons Spielfilmdebüt „Rodeo“ besticht durch wilde Motocross-Stunts und die tolle Hauptdarstellerin Julie Ledru

Julia (Julie Ledru) sucht in der Banlieue von Bordeaux Anschluss an eine Motocross-Gang und deren illegale Rennen (Foto: Filmladen Filmverleih)
Fast & Furious: Julia hält die Klappe nicht, und sie kennt auch keine Angst. Sie schnorrt von den Typen Benzin, fährt bei illegalen Motocross-Rennen genauso akrobatisch wie sie und hat ein Talent für Diebstähle. In den Vororten von Bordeaux sucht Julia Anschluss an die Wings, eine Gruppe junger Biker. Für ihr mit Laiendarstellern aus der Motorradszene besetztes Spielfilmdebüt „Rodeo“ fand die französische Regisseurin Lola Quivoron in Julie Ledru eine kongeniale Hauptdarstellerin.
Falter: Frau Quivoron, wie sind Sie auf diese Geschichte gekommen?
Lola Quivoron: Ich stamme aus Épinay-sur-Seine in der Banlieue von Paris. In meiner Kindheit und Jugend waren vor meinem Haus ständig Scooter und Bikes unterwegs. Als ich 17 war, sind meine Eltern mit mir nach Bordeaux gezogen, dort habe ich das Filmemachen entdeckt. Auf der Filmschule habe ich für meinen ersten Kurzfilm den Chef einer Motocross-Gang kontaktiert. Mit ihnen drehte ich dann die Doku „Au loin, Baltimore“.