Pflichterfüllung: The show must go on
Ob man das gut findet oder nicht: Rammstein machen trotz der Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Sänger (und nun auch ihren Keyboarder) weiter und absolvieren zumindest die laufende Tournee wie geplant und vertraglich festgelegt. Geschäftlich hat die extreme Medienpräsenz der Berliner Band offenbar nicht geschadet. Im Gegenteil: Zuletzt tauchten auch alte Alben wieder in den Charts auf.
Auch die meisten der gut 100.000 Fans, die Karten für die beiden Wien-Konzerte haben, dürften sich nach wie vor auf das Spektakel mit viel Feuer, Pyrotechnik und harten Klängen freuen. Von massenhaften Ticket-Rückgaben war im Vorfeld jedenfalls nichts zu hören. Der lokale Veranstalter Arcadia war im Vorfeld um Schadensbegrenzung bemüht und verspricht „sichere Shows“ mit „Safe Spaces“; eine von #aufstehn initiierte Demo gegen Rammstein gibt es trotzdem – angesetzt für Mittwoch 17.30 Uhr vor dem Stadion.
Die ominöse „Row Zero“ direkt vor der Bühne, aus der Sänger Lindemann seine sehr jungen weiblichen Groupies rekrutiert haben soll, gibt es in Wien wie schon bei anderen Rammstein-Konzerten zuletzt nicht. Wie mehrfach zu hören war, soll der Frontmann innerhalb der Band isoliert sein. Womöglich werden es ja die letzten Rammstein-Konzerte in Österreich sein.
Ernst-Happel-Stadion, Mi (26.7.) und Do (27.7.) 19.30