Depperter Börger
Burger, Reuben und Ćevapčići am Steinhof – für Wiener eine Herausforderung

Was tun mit dem nach-medizinischen Steinhof? Einen Imbiss-Wagon hinstellen! (Foto: Katharina Gossow)
Wiener und Wienerinnen gehen nicht gerne auf die Baumgartner Höhe. Obwohl es dort sehr schön ist, die von Otto Wagner gestalteten Pavillons mitunter perfekt erhalten sind und die Luft von der frischen Würze des Wienerwaldes kündet.
Und zwar nicht wegen der Euthanasie-Verbrechen, die „Am Spiegelgrund“ begangen wurden. Wiener haben viel mehr Angst, dann dort bleiben zu müssen, dort, „bei den Depperten“. Weil, wer weiß, könnte ja sein, dass wer was bemerkt.
Die Baumgartner Höhe, alias „Steinhof“, alias Otto-Wagner-Spital, wurde 1907 von Otto Wagner geplant, ist insgesamt größer als die Josefstadt, besteht aus 26 Pavillons, teilweise noch medizinisch genutzt.
Seit etwa zehn Jahren kämpfen Bürgerinitiativen darum, dass das Gelände nicht von Bauträgern „entwickelt“ wird, und nachdem die Soros-Universität CEU doch nicht an den Steinhof übersiedeln wird, herrscht augenblicklich Ratlosigkeit, wie mit diesem unglaublichen Areal umgegangen werden soll.