Wienerisches zuckrig und aber auch herb gewürzt
Der Name ist eine Bürde. „Boah, voll originell und lustig“, kreischt Alpha Romeo & Die Sommerreifen. Und dann klingt das Eröffnungsstück des Albums „Hunde am Meer“ (Problembär) auch noch gefährlich nach Falco in der ranschmeißerischen Wanda-Version. Doch das Wiener Quintett mausert sich: Aus den Liedern grüßt mal Bilderbuch-Modernität, mal Voodoo-Jürgens-Emotionalität in der Light-Version, mal Regionalradio-Schlagerware. Dann wieder hören wir den Rap-Unfall einer Indieband, entrückte Weltenflucht-Träumerei oder Discotanz in der Austropopversion, Schwammerlfresser-Style. Ein Wirrwarr also, aber durchaus ansprechend, und die Texte sind auch okay: „In seiner Jugend fast alles probiert / Er hat si zvü traut und jetzt is a verwirrt.“