Brandlöschen? Ich doch nicht!
Die mächtigsten Feinde des Klimaschutzes sind nicht die Leugner, sondern die Ignoranten. Und jene, die ihnen in die Hände spielen
Verärgerte Menschen, die auf ihren Koffern sitzen, ein Mann, der sich eine Maske aufsetzt, um den Strandspaziergang erträglich zu machen. Die Sommerferien auf der griechischen Insel Rhodos hatten sich die Touristen hier wohl anders vorgestellt. Statt sich zu entspannen, mussten sie plötzlich vor Waldbränden fliehen. Willkommen im Urlaub in Zeiten der Klimakrise!
Es ist wohl der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Oberflächentemperatur des Mittelmeeres brach mit 28,7 Grad Rekorde, Griechenland verzeichnete mit 46,4 Grad die vierthöchste Temperatur in der Geschichte des Landes. Und dass der antarktische Eisschild so stark abnimmt wie jetzt, sahen selbst die besten Klimaforscher nicht voraus.
Während sich der Himmel über den Urlaubern orange färbt, Touristen in Kalifornien Selfies mit Anzeigen zur Spitzentemperatur machen, hat eine Gruppe Hochsaison: Skeptiker, die Meteorologen beim Schwarzmalen ertappt haben wollen, in Foren von „Hitzepanikmache“ sprechen und von Sommern erzählen, in denen es auch schon Hitzewellen gab. Und tatsächlich: Nicht jedes Extremwetter ist eine Folge der Klimakrise. Doch haben die Klimaskeptiker deshalb recht?