Die EZB hat die Rezession geschaffen
Die raschen, massiven Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank verringern die Teuerung weit weniger, als sie die Rezession befördert haben
Die von mir ob der Zinspolitik der EZB prophezeite Rezession hat nach Deutschland auch Österreich erreicht. Ausgangspunkt des Übels waren die Maastricht-Kriterien, die den Ausgaben des Staates und damit auch seinen Investitionen in die Wirtschaft wachstumsfeindliche Grenzen setzen. Um dieses Manko zu lindern, fuhr die EZB eine Politik billigen Geldes und verstärkte sie in der Finanz- und der Corona-Krise mit Erfolg durch „Quantitative Easing“ (QE): Strafzinsen zwangen Banken, rasch günstige Kredite zu gewähren. „Inflation“ erzeugte QE durch zehn Jahre nie, weil es den von Milton Friedman behaupteten Zusammenhang zwischen ihm und erhöhter Geldmenge in dieser Form nicht gibt. Die Eurozone erholte sich von beiden Krisen so lange kräftig, bis der „Maastricht“-verschärfende Sparpakt die Erholung kräftig bremste.