Kategorischer Gsimperativ
Zwei Jugendfreunde machen ein Streetfood-Lokal und erfinden dabei die Käsknöpfle neu

Alex Pezold und Jeremy Auer verbinden Käsknöpfle mit Panier und Hip-Hop (Foto: Katharina Gossow)
Jeremy Auer und Alex Pezold kennen sich seit der Jugend, besuchten gemeinsam die Tourismusschule, Jeremy ging dann nach Wien, um in der Gastronomie zu arbeiten, Alex blieb noch eine Zeitlang in Vorarlberg und machte dort unter anderem Mundart-Hip-Hop. Von gemeinsamen Projekten träumten sie, seit sie 13 waren, und dann spülte es mit dem Streetfood-Boom der vergangenen Jahre auf einmal ein Gericht namens Arancini über die Alpen: gefüllte, frittierte Reisbällchen aus Sizilien.
„Wenn man sogar Risotto panieren kann, sollte das mit Käsknöpfle eigentlich auch gehen“, überlegten sich Auer und Pezold, entwickelten eine Art Vorarlberger Streetfood-Konzept und gaben dem einen Namen, der keiner Vorarlbergerin, keinem Vorarlberger wurscht sein kann, nämlich „Ghörig“: sechs Buchstaben, die in V-Berg quasi Handlungsmaxime sind, quasi die West-Variante von „normal“, in seiner Determiniertheit aber irgendwie viel stärker.