Melonis nationalistische Unterwanderung der EU

Die Welt-Kolumne

Falter & Meinung, FALTER 31/2023 vom 01.08.2023

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am 02. Mai während eines Pressestatements nach einem Arbeitsgespräch im Rahmen eines Besuchs des Bundeskanzlers in Rom (Foto: APA/Georg Hochmuth)

Giorgia Meloni ist es offenbar gelungen, sich in der EU und in der Nato den Ruf einer zuverlässigen Partnerin aufzubauen. In beiden Organisationen ist Italien ein wichtiges Gründungsmitglied. Da Meloni die erste Regierungschefin im Nachkriegsitalien ist, die aus dem neofaschistischen Lager kommt, gab es massive Zweifel an ihrem Bekenntnis zu Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Bündnistreue. Sie konnte die Bedenken anscheinend ausräumen.

Dabei wird übersehen, dass sie dem Land schon jetzt einen nationalistischen Stempel aufdrückt und zielgerichtet ihre Strategie verfolgt, die EU in eine nationalstaatliche und illiberale Richtung umzudrehen.

Vergangene Woche war Meloni zu Gast im Weißen Haus, und US-Präsident Joe Biden, der vor einem Jahr noch die Demokratie in Italien gefährdet sah, befand: „Wir sind Freunde geworden.“ Mit der militärischen Unterstützung der Ukraine, auch gegen den Widerstand ihrer Putin-nahen Koalitionspartner, hat sie die Unterstützung der USA wiedergewonnen.

  679 Wörter       4 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

"FALTER Arena - Journalismus live" - Baumann/Klenk/Niggemeier/Thür - 1. Oktober, Stadtsaal
Diskussion zum Thema "Lügenpresse? Die Vertrauenskrise des Journalismus"