Stadtrand

Die meisten Busse und Straßenbahnen fahren ab September wieder häufiger

Stadtleben, FALTER 32/2023 vom 08.08.2023

Wissen Sie noch? Im Jänner, als der ansonsten recht milde Winter die Stadt so richtig zum Frieren brachte. Auf den Straßenbahnschienen lag Schnee, die wartenden Fahrgäste hatten ihre Hauben bis tief unter die Ohren gezogen. Und dann kam die Bim einfach nicht. 37 Minuten Wartezeit zeigte etwa die Anzeigetafel der 2er-Linie nach Dornbach. 27 Minuten waren es in Richtung Pötzleinsdorf. Und 14 Minuten warteten die Menschen auf die Linie 43. Der Grund für die Verzögerungen war ein eklatanter Personalmangel bei den Wiener Linien, dazu die Grippewelle.

Die haben als Reaktion darauf die Intervalle von 19 der 28 Straßenbahnlinien und 16 der 131 Buslinien ausgedehnt. In den Ferien fällt das kaum auf – die Bims und Busse fahren ohnehin seltener, wenn die Schüler an der Adria baden. Aber am 4. September sind die Sommerferien vorbei, und die Wiener Linien wollen dann auch die Takte wieder verdichten. Aber wie wollen sie das schaffen?

Das Unternehmen hat seit Jänner 150 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Bis Dezember sollen 340 Straßenbahnfahrer ausgebildet werden. Und weniger Azubis brechen ihre Ausbildung ab. Kurz gesagt: mehr Lenker = dichtere Intervalle. Na ja, zumindest fast. Denn einige Linien sind künftig seltener unterwegs, offiziell wegen des niedrigen „Fahrgastaufkommens“ (etwa auf den Linien 43, 44, 46 und 10 sowie auf einigen Buslinien, darunter der 13A). Mein Tipp: Packen Sie im Winter sicherheitshalber eine Haube ein.

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