Sich spüren, bis man sich nicht mehr spürt
Das erste Frequency Festival fand 2001 noch in der Wiener Arena statt. Es folgten die Jahre am Salzburgring. Seit 2009 bildet das Areal VAZ St. Pölten – ein bisschen euphemistisch nun auch „Green Park“ genannt – die Kulisse für die Pop-Massenveranstaltung. Nach zwei Jahren Covid-Pause war es 2022 wieder so weit. Da traten Bilderbuch, Kraut, Rüben und Yung Hurn auf. Heuer ist es etwas schwieriger, im Line-up Acts von echter Strahlkraft zu entdecken.
Freitags-Headliner sind Imagine Dragons aus Las Vegas, sie machen radio- wie streamingfreundlichen Pop, an den man sich nicht lang erinnert. Sehr okay ist der Berliner Trettmann mit seiner Mischung aus Hip-Hop, R’n’B und Dancehall. Die österreichische Sängerin Mathea sorgt am Nachmittag für Popmomente. Am Samstag steht dann die deutsche Rockband Kraftklub auf der Mainstage. Und Nina Chuba besingt das Trendgetränk „Wildberry Lillet“.
Apropos Alkohol: Allen Beteiligten ist bewusst, dass die Musik hier nur die zweite Geige spielt. Die großteils sehr jungen Partypeople, Camping- und Glamping-Aficionados kommen primär zum Frequency, um eine gute Zeit zu haben und sich so richtig zu spüren. Dass man sich im Laufe eines langen Festivaltags irgendwann nicht mehr spürt, ist da bereits eingerechnet.
Green Park St. Pölten, 17. bis 19.8.