Wie am Schnürchen
In der Neubaugasse hat das Wiener Dessous-Label Soda einen Shop eröffnet. Und den letzten Beweis erbracht: Der Stringtanga ist wieder da

In jeder Ritze: Susanna Gangl und Severin Wiesbauer im „Soda“ vor ihrer Wiener Unterwäsche (Foto: Christopher Mavrič)
Tangas überlassen wenig der Fantasie. Ein kleines Dreieck vorne, ein noch kleineres Dreieck hinten und das zahnseidendünne Schnürchen zwischen den Pobacken. Gleich dem Lendenschurz eines Sumoringers sind sie aufs Skelett reduzierte Unterbekleidung.
In den Nullerjahren, der Ära bauchfrei, Britney und Blocksträhnen, waren Unterhosen ohne Rückseite essenziell, die Tanga-Influencerin Paris Hilton hat mit dem exponierten Kleidungsstück nur ihr Nötigstes verdeckt.
Und nachdem er 15 Jahre lang als Trash gegolten hat, ist der Tanga jetzt wieder da. Nicht nur in Lignano oder Ibiza, sondern unübersehbar auch im Stadion- oder Schönbrunner Bad. 20 Jahre scheint es zu dauern, bis sich Dekaden ein Revival verdienen. Mit kleinen Modifikationen, es soll ja modern wirken: Damals galten die herausstehenden Hüftknochen als „schön“, der Tanga von heute ziele aber auf den „runden Pfirsichpopo“ ab.