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Leonore Gewessler hat die billigste Reklamefläche der Republik gefunden: Jahreskarte gegen Tätowierung

Die grüne Klimaministerin geht den Bürgern unter die Haut (Foto: APA/FLORIAN WIESER)
Musikfestivals zeichnen ihre Besucher lange: Blutergüsse, Nasenringe und Verliebtheit gehören zu den typischen Spätfolgen.
Die grüne Klimaministerin Leonore Gewessler wollte mit einer pfiffigen Marketingidee Spuren beim Frequency Festival in St. Pölten hinterlassen: Jeder konnte sich auf dem Gelände gratis Klimaticket-Motive tätowieren lassen, die ersten drei Gestochenen bekamen Öffi-Jahreskarten geschenkt.
Junge Menschen bewerben nun also auf ihrer Haut lebenslang das politische Projekt einer Ministerin, die hat sie dafür mit dem Gegenwert von 1095 Euro belohnt. Eine bisher ungeahnte Möglichkeit, die Bindung der Jugend zum Staat zu stärken: jene begünstigen, die der Politik ihre Haut als Plakatfläche zur Verfügung zu stellen.
In glücklicher Zukunft werden freiheitliche Verkehrsminister „Tempo 160“-Tätowierungen samt Jahresvignetten verschenken, und wer „Susanne Raab“ auf dem Oberarm trägt, wird ein bisschen mehr Familienbeihilfe bekommen.
Gewessler selbst teilte die Opferbereitschaft der Dauerwerbeträger übrigens nicht: Sie ließ sich beim Festival nur ein abwaschbares Kindertattoo auf den Oberarm picken.