Drei Bühnen und die Qual der Wahl

Lexikon:Musik, FALTER:Woche 35/2023 vom 29.08.2023

Auf der Jesuitenwiese im Prater blüht am Wochenende wieder das Volksstimmefest. Ausgerichtet von der KPÖ, zieht es jährlich ein großes Publikum an, das keineswegs nur aus überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten besteht. Das Fest ist mit seinem gemütlichen Retro-Charme eine Institution. Gar nicht retro ist das Musikprogramm, das auf drei Bühnen hiesige Bands von akustisch bis tanzbar, von Rock über ethnofolkloristisch bis Hip-Hop bringt.

Leider ist es unmöglich, gleichzeitig an allen Orten zu sein, wo es gute Musik spielt. Am Samstagabend etwa parallel im Einsatz: die an der Wiener Volksoper ausgebildete anatolische Sängerin und Perkussionistin Özlem Bulut, das lässige Rap-Duo Kreiml & Samurai sowie die alten Techno-Strizzis Wipeout.

Am Sonntag wird es mit der Qual der Wahl keineswegs einfacher: Auf der Volksstimmefest-Bühne grooven Attwenger. Okay, die spielen oft in Wien. W1ZE zelebriert auf der Jura-Soyfer-Bühne die Diversität queerer Identität. Und Das Trojanische Pferd bespielen die Sigi-Maron-Bühne mit Liedern voller Wut und Eigensinn. Die Musikunternehmung um den Sänger und Schriftsteller Hubert Weinheimer ist widerständig und unzufrieden – und das, ohne Abnützungserscheinungen, seit mehr als 15 Jahren. Dazu buntes Rahmenprogramm.

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