HERO
Magnus Brunner will ernsthaft über Klimatechniken der Zukunft debattieren. Wo kommen wir da hin?

Wer ist dieser Mann, und was hat er mit dem ÖVP-Finanzminister gemacht? (Foto: APA/GEORG HOCHMUTH)
Zugegeben, im aktuellen Debattensortiment der Regierung wirkt man schnell wie ein Hero. Zum Beispiel der Vorarlberger ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner.
Der hat wegen der obszönen Zinsbereicherung der Banken kürzlich den Erste-Group-CEO ins Ministerium zitiert, um dann mit leeren Händen dazustehen: Die Zinsen bleiben, wie sie sind. Brunners Weg zum Dolm der Woche war ausgesteckt.
Doch dann schockierte er die Öffentlichkeit mit etwas, das wir normale Schnitzelbarzahler sonst nur aus ausländischen Zeitungen kennen: einer nüchternen, zukunftsträchtigen klimatechnischen Debatte mit „nationaler Strategie“ in Aussicht. Weil auch Industrien mit unvermeidlichen Abgasen etwas fürs Klima tun können, sollen Zementwerke oder Müllverbrennungsanlagen ihr CO2 bald tief im Boden speichern dürfen. Viele Fachleute erachten dieses „Carbon Capture and Storage“ als Beitrag zur Klimawende, Norwegen hält so seit Jahren Kohlendioxid von der Atmosphäre fern.
Als Nächstes lädt der Rohstoffminister Brunner Klimasprecher, Sozialpartner, NGOs, Forscher und das Umweltbundesamt in sein Haus. Auf dass er nicht wieder mit leeren Händen rauskommt.