Kamera ab … und Action!
Journalisten und Juristen ringen in den USA um eine große Frage der Demokratie und der Pressefreiheit: Sollen Fernsehkameras im Gerichtssaal Donald Trumps Prozesse übertragen?

Das Spektakel rund um Donald Trumps Mugshot ist ein Vorgeschmack auf den Medienzirkus, wenn der Angeklagte im Gerichtssaal erscheint (Foto: AP/picturedesk.com)
Er ist wieder da. Donald Trump ist zu X – vulgo Twitter – zurückgekehrt. Nach dem 6. Jänner 2021 hatte ihn das soziale Netzwerk wegen Anstiftung zur Gewalt blockiert. Der neue Twitter-Chef Elon Musk erlaubte ihm die Rückkehr.
Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, der 2024 wieder ins Weiße Haus ziehen will, wählte für seinen ersten Xeet seinen „Mugshot“ – sein Porträtfoto von der Polizeistation. Häftling P01135809 – „Haarfarbe: blond oder rotblond“ –, fotografiert im Fulton County Sheriff’s Office in Atlanta. Dass er, wie er bei der Aufnahme der Daten behauptete, seit 2020 13 Kilo abgenommen hat, sah man auf dem Foto nicht. Im US-Bundesstaat Georgia musste sich der 77-jährige Politiker am vergangenen Donnerstag einfinden, um sich wegen acht Anklagepunkten in 13 Fällen registrieren zu lassen. Fingerabdrücke inklusive. Wie ein Verbrecher.