Wie sollen wir da in deinen Frieden geraten?
Hermes Phettberg führt seit 1991 durch das Kirchenjahr
Evangelium des 21. Sonntags im Jahreskreis, Lesejahr A: „Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus – der Fels –, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“ (Mt 16,13–20)
Jesus erkennt in Petrus den Mann, der die Kirche gründen wird. Papst Franziskus ist nun bereits der 266. Papst der römisch-katholischen Kirche. Bis auf Gregor III. aus Syrien (im achten Jahrhundert) stammten alle Päpste vor Franziskus aus Europa. Der Argentinier Papst Franziskus ist jetzt nach langer Zeit wieder der erste nichteuropäische Papst! Papst Franziskus rief diese Woche zu einer „Kultur der authentischen Begegnung“ auf, die von Respekt geprägt ist und gegenseitiges Zuhören beinhaltet.
In der Welt geht es derzeit anders zu. Was nun ein russischer Obenaufiger, Herr Wladimir Putin, die Welt ansehen lässt! Putin hat den freundlichen Landstrich Krim schon 2014 annektiert und seither besetzt gehalten, am 24. Februar 2022 hat er auch den ganzen souveränen Staat Ukraine mithilfe der äußerst brutalen paramilitärischen Söldnertruppe Wagner überfallen und führt seither einen grausamen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Gegründet wurde die „Gruppe Wagner“, die ganz offen sagte, dass sie die Ukraine „auslöschen“ will, vom Neonazi Dmitri Walerjewitsch Utkin und Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin, einem Kriminellen und Revolverhelden, beide sollen, nachdem sie gegen Putin einen gescheiterten Putschversuch unternommen hatten, nun bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein.
Und in Wien hat ein junger Mann gestern Abend mit einem Hammer die Glastür des Stephansdoms brutal eingeschlagen, die erst vor wenigen Wochen angebracht worden war, um das Singer-Tor, das bedeutendste gotische Kunstdenkmal des Domes, das in Bildern das Leben und die Bekehrung des Hl. Paulus zeigt, wieder permanent für die Bevölkerung sichtbar zu machen.
Oh Jesus Christus, wenn wir da so in der Existenzanalyse herumstochern, wie sollen wir da in deinen Frieden geraten? Nichts brauchen wir dringender als den Frieden Jesu Christi!