Die ominöse Kurz-Doku und die manipulative Kraft der Auslassung

Lina Paulitsch
Feuilleton, FALTER 37/2023 vom 12.09.2023

„Kurz – der Film“ wurde von einer Produktionsfirma privat finanziert (Foto: Pongo Film)

Er sei geschockt gewesen, sagt Sebastian Kurz, und seine Stimme wird dünn: „Mir ist ganz schlecht geworden.“ Die Kamera bleibt auf ihm, er verzieht das Gesicht, als würde er sich genieren. Kurz erzählt, wie es ihm ging, als er mit 24 Jahren zum Staatssekretär für Integration ernannt wurde. Was für ein demütiger Mann, vermittelt diese Szene. Bescheiden wie du und ich.

„Kurz – der Film“ blickt zurück auf die Karriere des Ex-Kanzlers, gegliedert nach Altersangaben und unterlegt mit dramatischer Musik. Schwarze Granden wie Wolfgang Schüssel oder Michael Spindelegger erzählen väterlich vom politischen Jungspund, Arnold Schwarzenegger wirft pathetische Allgemeinplätze ein. Coole Jump-Cuts, Slow Motion und Rap-Musik ändern nichts daran, dass dies ein ÖVP-Film ist.

  292 Wörter       2 Minuten

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