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Zumindest einer spricht noch für die gute alte christlich-soziale ÖVP: AMS-Chef Johannes Kopf

Politik, FALTER 37/2023 vom 12.09.2023

Johannes Kopf ist eine starke Stimme für die Arbeitsmarktbehörde AMS (Foto: APA/GEORG HOCHMUTH)

Es könnte so einfach sein: Bereits im Oktober des Vorjahres beschloss die Regierung, dass Geflüchtete aus der Ukraine bis zu 500 Euro zur Grundversorgung dazuverdienen dürfen – und nicht nur 100 Euro plus extra 80 Euro pro Kind.

Das hilft ukrainischen Flüchtlingen – die meisten sind Frauen – und vor allem dem Arbeitsmarktservice (AMS). Denn viele Frauen melden sich nicht beim AMS, weil sie Angst haben, wegen zu hohen Zuverdiensts aus der Grundversorgung zu fallen. Das AMS kann sie nicht betreuen, ihnen keine Jobs vermitteln oder Weiterbildung anbieten.

Allein: Tirol, Kärnten, Salzburg und Niederösterreich hatten die neue Regel bis zu Wochenbeginn nicht umgesetzt. Jetzt hat AMS-Chef Johannes Kopf noch einmal laut aufgeschrien und die säumigen Bundesländer scharf kritisiert. Siehe da: Tirol verkündete am Montag, ab Oktober mitzumachen.

Oft hilft es, wenn die Kritik aus den eigenen Reihen kommt. Kopf sitzt auf dem ÖVP-Ticket im AMS. Er ist einer der wenigen Christlich-Sozialen in der seit Parteichef Sebastian Kurz ins Rechtspopulistische abgedrifteten ÖVP. Und er hat sich – trotz Angriffen der Türkisen – nie verbogen.

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