Ich war jetzt endlich auch im Teichstüberl
Ich bin ein großer Fan von Teilaspekten des Ortes Bernhardsthal. Wenn man mit dem Zug nach Breclav fährt, davor schnell noch zum Adeg muss und der nicht grad Mittagspause hat (12 bis 16 Uhr): Das ist Bernhardsthal. Neben dem Adeg gibt es in Bernhardsthal noch den Teich, die Brücke, den Friedhof und das Lagerhaus. Und das Teichstüberl. Der Wegweiser zum Teichstüberl oder zu „Silke’s Heuriger-Teichstüberl“, wie es mit vollem Namen auf Google Maps, nicht aber auf dem Wegweiser ausgewiesen wird, weist an der Kreuzung Teichstraße und Burggraben Richtung Teich. Man kommt am Teichufer entlang auf jeden Fall zum Teichstüberl, das dauert dann drei Minuten oder eine halbe Stunde, je nachdem, ob man nach links (drei Minuten) oder nach rechts (halbe Stunde) geht.
Jahrelang bin ich immer nach rechts abgebogen und dann nur bis zur Brücke gekommen. Sie wurde 1838/39 unter der Oberaufsicht von Ingenieur Carlo Ghega errichtet – genau, der von der Semmeringbahn und vom 20-Schilling-Schein –, der damals noch nicht in den Ritterstand erhoben worden war. Die Brücke ist sehr schön, der Teich aber auch. Der weitaus größere Teil des Teiches liegt östlich des Brückenviadukts, das Teichstüberl auf der Westseite. Blickt man von der Brücke aus nach Osten, möchte man ein Ruisdael sein – egal ob Salomon (Onkel) oder Jacob (Neffe) – und das alles in Öl festhalten. Danach könnte man das Teichstüberl aufsuchen.