Können wir über politische Konzepte reden? Und warum nicht?
Der Kommentar des Herausgebers

Gerald Fleischmann (li): Der Erfinder von SNU schoss der Politik ein Eigentor. Karl Nehammer (re): Familienpolitik als Fanal mangelnder politischer Begründung (Fotos: APA/Hans Punz, APA/Georg Hochmuth)
Es wird Zeit für Konservative wie für Linke, innezuhalten und politische Gegenkonzepte zu entwickeln. Für den Rest (Grüne, Liberale) wird es Zeit, sich zu einer Gegenoffensive zu formieren. Ob Filme, Videos oder sonstiges politisches Falschgeld: Die Gesellschaft lechzt nach etwas Echtem.
Nein, Sie haben sich nicht verlesen. Das war der Schluss meiner hier vergangene Woche erschienenen Kolumne. Mit etwas muss man ja anfangen, vor allem, wenn das Gefühl von Bodenlosigkeit allgemeiner wird. Dieser Tage jährt sich der Anschlag auf die Twin Towers in New York City zum 22. Mal. Ein Datum, das die Weltgeschichte änderte wie kaum eines in unserer Zeit, aber es wäre mir kaum aufgefallen, hätte sich nicht unser und erster Nationalratspräsident wieder einmal als globaler Wichteltuer betätigt und wäre er nicht zur Gedenkveranstaltung der Vereinten Nationen geflogen, wo er UNO-Generalsekretär António Guterres, dem New Yorker Bürgermeister Eric Adams und Abgeordneten des US-Kongresses Zeit stiehlt, um damit in Österreich Bedeutung zu schinden, die weder ihm noch uns etwas nützt.