Nur Staatsausgaben stoppen Rezessionen

Die Teuerung ist auch ohne erhöhte EZB-Zinsen zurückgegangen, aber sie haben der EU eine überflüssige Rezession beschert, die dringend höhere Staatsausgaben erfordert

Falter & Meinung, FALTER 37/2023 vom 12.09.2023

Foto: Sara Kurfeß | Unsplash

Mittlerweile ist es klar, dass die Wirtschaft der EU, Österreichs und allen voran Deutschlands weiter schrumpfen wird. Die Europäische Zentralbank (EZB) geht dennoch wie die US-Notenbank Fed von weiteren Zinsanhebungen aus. Sollte die EZB sie tatsächlich durchführen, wird es die durch sie schon bisher bewirkte Rezession weiter verschärfen.

Es war nämlich immer verfehlt, die wirtschaftliche Situation der EU mit jener der USA gleichzusetzen, denn dort können die massiven Lohnerhöhungen unter Trump wie Biden tatsächlich zu echter Inflation – einer sich selbst verstärkenden Abfolge von Lohn- und Preiserhöhungen – beigetragen haben. In der größtenteils „lohnzurückhaltenden“ EU ist das ausgeschlossen. Es gibt in der EU keine echte, sich selbst verstärkende Inflation, sondern nur eine vor allem durch die Drosselung der Gasförderung seitens der Opec und Russlands bedingte temporäre Teuerung. Die aber flacht sukzessive ab, weil Russland nicht so wenig Gas lieferte, Norwegen mehr davon fördert, der Winter warm war und die EU die Photovoltaik stark ausbaute.

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