Fragen und Antworten zu den steigenden Corona-Fallzahlen
Das Coronavirus mutiert: In den vergangenen Wochen stiegen die Infektionszahlen, die Forschung hinkt den Entwicklungen hinterher. Welche Daten fehlen? Und warum schlägt die Ärzteschaft nun Alarm?

Illustration: Oliver Hofmann
Stell deine Frage an Werner Kogler“, versprechen die Grünen, die ihren Vizekanzler gerade auf „Dialogtour“ durchs Land schicken. Wer vergangene Woche in Salzburg oder Feldkirch auf Kogler treffen wollte, wurde allerdings enttäuscht. Am Dienstag jener Woche war bekannt geworden, dass der 61-Jährige mit Covid-19 infiziert ist. Er zeige „typische Symptome“, arbeite brav im Homeoffice, die Termine würden verschoben. Ein Déjà-vu?
Kogler ist nicht der Einzige. Seit einigen Wochen steigt die Zahl der Sars-CoV-2-Infizierten an; in Österreich dank des bislang sommerlichen Wetters recht langsam, in Ländern wie Großbritannien deutlich schneller – unter anderem, weil es dort bereits herbstelt und die Menschen mehr in Innenräumen sind.
Die hiesigen Daten liefert einerseits das Abwassermonitoring, das die Anzahl ausgeschiedener Virenteilchen misst, und andererseits das SARI-Dashboard, das seit August das Corona-Dashboard der Regierung ersetzt. SARI steht für „schwere akute respiratorische Infektionen“, also Atemwegsinfektionen, neben Covid-19 etwa auch Grippe und Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV). Das wöchentlich aktualisierte Dashboard zeigt, wie viele Menschen mit diesen Krankheiten im Krankenhaus stationär behandelt wurden: Gab es in der letzten Juniwoche nur 40 Covid-19-Aufnahmen österreichweit, waren es in der letzten Augustwoche 178.